Im Jahre 1959 erschien der erste Comic über unseren illustren Helden namens Asterix und seinem Freund Obelix, welcher als Kind in den Kessel mit dem Zaubertrank gefallen ist. Seit damals erschienen 37 Comic-Bände, die Veröffentlichung des neusten steht kurz bevor (Oktober 2019). Der Animationsfilm „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“ eroberte im Frühjahr diesen Jahres die Herzen von Jung und Alt, ab dem 26.07.2019 ist dieser nun auch für das Heimkino erhältlich.
Wir schreiben das Jahr 50 vor Christus. Der Druide Miraculix versucht soeben hoch oben auf einer Eiche ein junges Küken in sein Nest zu setzen, da verliert dieser den Halt und stürzt viele Meter hinunter. Im Grunde geht’s ihm gut, doch hat er sich bei diesem Sturz leider ein Bein gebrochen. Für den in die Jahre gekommenen Druiden ein Ding der Unmöglichkeit, wodurch nicht nur sein Ego mächtig angekratzt ist, sondern dieser auch noch an sich selbst zu zweifeln beginnt, woraufhin er kurzerhand den Plan fasst, in Zukunft etwas kürzer zu treten.
Genau dafür muss nun ein würdiger Nachfolger gefunden werden, doch wie geht man dies am einfachsten an? Zusammen mit seinen Freunden Asterix (Milan Peschel), Obelix und der kleinen Vitrine macht er sich auf in ganz Gallien den Druiden Nachwuchs zu begutachten, doch den passenden Nachfolger zu finden ist einfacher gesagt als getan. Bei diesem Vorhaben trifft Miraculix auch auf seinen alten Freund und späteren Widersacher Dämonix, der natürlich ebenfalls an der geheimen Formel des Zaubertranks interessiert ist. Während die illustre Truppe von einem Dorf zum anderen zieht, greifen plötzlich die Römer das Heimatdorf an, doch die schlagkräftigen Frauen wissen sich zu verteidigen.
Seit Autor René Goscinny und der Zeichner Albert Uderzo die Comic-Serie im Jahre 1959 erschaffen haben, sind insgesamt 37 Bände entstanden. Bereits in den 1960er Jahren gab es den ersten Zeichentrickfilm, in den 2000er Jahren folgten schließlich vier – mehr oder weniger gute – Realfilme, die den typischen Charme des Comics aber vermissen ließen. Im Jahre 2015 folgte schließlich der erste rein am Computer entwickelte Animationsfilm, der nicht nur den alten Geist von Goscinny wieder aufleben ließ, sondern vor allem ganz unterschiedliche Generationen von sich überzeugen konnte.
In „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“ ist nun alles anders, denn wo „Asterix im Land der Götter“ noch auf einem der Klassiker basierte, besitzt dieser neue Film nun keine eigene Vorlage. Stattdessen konzipierte Regisseur und Drehbuchautor Alexandre Astier (Asterix im Land der Götter) seine ganz eigene Geschichte, die auf der einen Seite zwar als gelungen angesehen werden darf, auf der anderen aber den bekannten Humor nahezu vollkommen vermissen lässt. Sieht man von letzterem einmal ab, so bekommt der Zuschauer trotz allem jede Menge witziger Szenen geboten, denn nicht nur die Rundreise durch Gallien weiß bei den vielen Druiden Nachfolgern zu gefallen, auch der böse Widersacher kann mit seiner ganz eigenen kleinen Geschichte durchaus unterhalten.
Neben unzähligen Hau-Drauf-Actionsequenzen gibt es natürlich auch jede Menge Querverweise zu den älteren Büchern, wodurch nicht nur auf Obelix seine Kindheit ständig herumgeritten wird, sondern auch die ständigen Streitereien zwischen Schmied Automatix und dem Fischhändler Verleihnix überaus humorvoll in den Mittelpunkt gerückt werden. Letzterer hat diesmal sogar noch einen deutlich größeren Teil innerhalb der Geschichte, denn mit seinen eigenen Versuchen als Druiden Nachfolger ins Spiel zu kommen, ergeben sich doch recht interessante Mixturen, die natürlich unerwünschte Nebenwirkungen besitzen.
Die Action stimmt, der Humor ist auch vorhanden und somit ergibt sich erneut eine nahezu runde Geschichte, die junge und auch ältere Zuschauer unterhalten kann. Einzig und allein die fehlende Vorlage mag manchem sauer aufstoßen, doch das können die Verantwortlichen zum nächsten Film bestimmt wieder ändern. Fans sei an dieser Stelle noch einmal das neue Buch ans Herz gelegt, welches voraussichtlich am 24. Oktober 2019 erscheinen wird.
Mit „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“ präsentiert Regisseur und Drehbuchautor Alexandre Astier ein kurzweiliges Animationsabenteuer, das erneut Jung und Alt unterhalten wird.