Im Bereich der deutschen Krimi Autoren hat sich Rita Falk schon lange einen Namen gemacht, denn ihre Bücher rund um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer begeistern inzwischen ein Millionenpublikum. Das fünfte ihrer neun Bücher heißt „Sauerkrautkoma“, lockte erneut zahlreiche Fans ins Kino und ist ab dem 14. Februar 2019 auf Blu-ray und DVD für das Home Entertainment erhältlich.
Der eigenwillige Dorfpolizist Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel) hat bei seinen Vorgesetzten endgültig verspielt. Der Bürgermeister kann seine Alleingänge nicht länger mit ansehen und so wird Eberhofer kurzerhand nach München versetzt. Dort bekommt er mit Thin Lizzy (Nora von Waldstätten) eine noch schlimmere Vorgesetzte, denn diese hat nicht nur einen ganz genauen Blick auf ihn, sondern forciert auch noch die sogenannte Teamarbeit, womit Eberhofer so gar nichts mit anfangen kann.
Zum Glück kann er in München auf seinen alten Freund Rudi (Simon Schwarz) bauen, bei dem er nicht nur einzieht, sondern vor dessen Haus auch direkt das Auto seines Vaters gestohlen wird. Besagtes Auto lässt sich recht schnell wiederfinden, doch plötzlich befindet sich in diesem eine Leiche. Für Eberhofer eine willkommene Gelegenheit in seine Heimatstadt zurückzukehren, wo doch tatsächlich ein reicher Geschäftsmann plötzlich mit seiner Freundin Susi (Lisa-Marie Potthoff) zu flirten versucht.
Die Romane von Rita Falk könnte man wohl am ehesten als bayrische Krimilektüre mit einer ordentlichen Portion Humor bezeichnen, kein Wunder also, dass allein die ersten vier Romanverfilmungen rund 2.4 Mio. Zuschauer ins Kino locken konnten. Wo man sich in den letzten beiden Filmen bisweilen zu sehr den privaten Problemen von Eberhofer widmete, ist die Balance in „Sauerkrautkoma“ nun wieder wesentlich ausgeglichener. Regisseur Ed Herzog (Grießnockerlaffäre) und Drehbuchautor Stefan Betz (München 7) nahmen sich die Kritik der Fans zu Herzen, herausgekommen ist ein überaus witziger Film, den man durchaus auch ohne Vorkenntnisse genießen kann.
Wie in allen Filmen zuvor, so geht es auch in „Sauerkrautkoma“ im Grunde nur um zwei Dinge. Zum einen natürlich um einen Mordfall der aufgeklärt werden muss, zum anderen natürlich um die Dauerbeziehung zu Eberhofers Freundin Susi, wo man sich als Zuschauer bis heute nicht erklären kann, wie sie es mit diesem Chaoten nur aushalten kann. Besagte Beziehung wird nun auf eine neue Ebene gehoben, denn plötzlich hat Eberhofer nicht nur Konkurrenz, er muss auch noch einen vermasselten Heiratsantrag (eine köstliche Szene im Rathaus) ausbügeln, der ungeschickter kaum hätte vorgetragen werden können.
Im Bereich des eigentlichen Kriminalfalls erwartet den Zuschauer kaum etwas neues. Der Fall ist nicht sofort zu durchschauen, besitzt einige kleine Wendungen und natürlich übertreffen sich Eberhofer und sein Freund Rudi einmal selber, wenn es darum geht an die passenden Beweismittel zu gelangen. Im direkten Vergleich zu der Vorlage muss man auch bei dieser Verfilmung auf eine ganze Reihe von Details verzichten, was bei der 96-minütigen Adaption aber bestenfalls am Rande auffallen wird.
Der eine oder andere wird sich nun natürlich die Frage stellen, wie es denn mit diversen Personen weitergeht, welche in den letzten Filmen eingeführt worden sind. Natürlich kann man sich auch diesmal auf witzige Dialoge mit Eberhofers Marihuana rauchenden Vater freuen und natürlich fehlt auch diesmal der verhasste Bruder nicht, der Eberhofer erneut zur Weißglut treiben wird.
Mit „Sauerkrautkoma“ wurde nun bereits der fünfte Roman von Rita Falk verfilmt, welcher erneut auf ganzer Linie begeistert. Irrwitzige Figuren, ein derber bayrischer Humor und dazu ein Hauptdarsteller, der seine Figur aus vollstem Herzen lebt.