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Halloween

Geschrieben von Ronny Dombrowski am 3. Oktober 2018

Halloween

Neben „Freitag der 13.“ und „A Nightmare on Elm Street“ zählt „Halloween“ zu den erfolgreichsten Franchise im Bereich des Horrorfilms. Während sich Altmeister Rob Zombie im Jahre 2007 an einem Remake von John Carpenters Klassiker aus dem Jahre 1978 versuchte, knüpft David Gordon Green inhaltlich am Original an, ohne auf alle späteren Fortsetzungen einzugehen.

HalloweenVor 40 Jahren terrorisierte der blutrünstige Psychopath Michael Myers die amerikanische Kleinstadt Haddonfield, denn nachdem dieser seine ältere Schwester mit einem Küchenmesser ermordet hatte, streifte das personifizierte Böse durch die Stadt, was zahlreiche Leben kostete. Laurie (Jamie Lee Curtis) überlebte das Massaker von damals, doch obwohl Myers seit Jahrzehnten eingesperrt ist, ist sie noch immer panisch und versucht alles, um das eigene und das Leben ihrer Familie zu beschützen.

Als Myers eines Tages in eine andere Anstalt verlegt werden soll, passiert eine kaum in Worte zu fassende Katastrophe. Der Gefangenentransport verunglückt des nachts auf offener Straße, woraufhin Myers fliehen kann und sich erneut auf den Weg nach Haddonfield macht. Die Polizei hält seine Gefangenname anfangs noch für einen leichten Job, doch Myers überzeugt sie eines besseren, denn erneut pflastern Leichen seinen Weg. Kann sich Laurie diesem Monster ein letzten Mal entgegenstellen und ihre Familie beschützen?

HalloweenFür John Carpenter war „Halloween“ im Jahre 1978 der Startschuss für eine glänzende Karriere, denn obwohl er bereits vorher erfolgreiche Filme drehte, übertraf dieser doch alle Erwartungen hinsichtlich der Einspielergebnisse. Es folgten insgesamt sieben Fortsetzungen und zwei Remakes von Rob Zombie, denn auch 30 Jahre später war das Interesse der Zuschauer noch immer ungebrochen.

Pünktlich zum 40. Jahrestag folgt nun ein weiterer „Halloween“ Film, doch wo Rob Zombie die Geschichte noch einmal von vorn erzählte, knüpft Regisseur David Gordon Green (Stronger) inhaltlich am Original von 1978 an. Alle Folgefilme werden hierbei unberücksichtigt gelassen, um möglichen inhaltlichen Widersprüchen entgegenzuwirken und eine breitere Basis dafür zu haben, die Geschichte nach eigenen Wünschen weiterzuerzählen. Genau dafür waren die Drehbuchautoren Danny McBride (Das Vermächtnis des Weißwedelhirschjägers) und Jeff Fradley (Vice Principals) verantwortlich, die an die Stärken der 1980er Filme anknüpften.

HalloweenIm Grunde war „Halloween“ immer ein recht einfach gestrickter Film. Ein Massenmörder läuft mit einer Maske und einem Küchenmesser umher, bringt schreiende Teenager um, verdreht ein paar Hälse und schon hatte man seichte Unterhaltung, die man in Ruhe auf dem Sofa genießen konnte. Im neuen „Halloween“ verhält es sich nicht anders, denn die Strukturen der früheren Filme wurden weitestgehend übernommen, wodurch sich der Zuschauer wie zuhause fühlt.

Für alle Kenner des Originals gibt es eine kurze Rückblende mit einer Szene aus dem 1978er Film, kleinere Details der Kleinstadt sind wiederzuerkennen und auch Charaktere von damals haben es in diesen Film geschafft, wodurch ein recht interessanter Bogen gespannt werden kann. Was bleibt sind natürlich auch hier jede Menge Morde, die sich meist durch John Carpenters berühmte Musik ankündigen und dann in den meisten Fälle auch recht schnell vollzogen werden. Von neuartigen Jump-Scares fehlt hier jede Spur, denn man konzentriert sich vielmehr auf die Möglichkeiten des Horrorfilms der alten Schule.

Waren in „Freitag der 13.“ und „A Nightmare on Elm Street“ die Massenmörder irgendwann einfach unsterblich, blieb „Halloween“ stets auf dem Boden der Tatsachen. Myers ist nie wirklich gestorben, immer gab es (halbwegs) nachvollziehbare Gründe für sein Überleben und auch diesmal wird dieser Trend weiterverfolgt. Myers wirkt besiegbar, wenn ihm beispielsweise plötzlich die Finger mit einer Schrotflinte weggeschossen werden, dieser diverse Messerstiche in die Arme erhält oder angefahren wird. Ein Sieg über das Böse erscheint möglich, doch sind sie dafür tatsächlich auch stark genug?

Als große Überraschung von „Halloween“ darf zweifelsohne die Verpflichtung von Jamie Lee Curtis (Alien) angesehen werden, die im Jahre 1978 schon mitgespielt hat und nun, mit sichtbar mehr Falten, sich erneut dem Bösen gegenüberstellen darf. Seit damals hat ihre Figur viel erlebt, was durch die zerrütteten Familienverhältnisse wunderbar dargelegt wird. Für Jamie Lee Curtis zweifelsohne eine fordernde und zugleich sehr witzige Rolle, bekam sie in der Pressevorführung doch einige ordentliche Lacher gutgeschrieben, was dann doch eher die Ausnahme ist.

Mit „Halloween“ präsentiert David Gordon Green einen sehenswerten Genrebeitrag, der nahtlos am Original von 1978 anknüpft.

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Halloween

Länge: 109 min

Kategorie: Horror , Thriller

Start: 25.10.2018

cinetastic.de Filmwertung: (7/10)

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Info

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Halloween

Geschrieben von Ronny Dombrowski

Länge: 109 min
Kategorie: Horror , Thriller
Start: 25.10.2018

Bewertung Film: (7/10)

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