cinetastic.de - Living in the Cinema

Valerian – Die Stadt der tausend Planeten

Geschrieben von Ronny Dombrowski am 19. Juli 2017

Valerian - Die Stadt der tausend Planeten

Regisseur und Drehbuchautor Luc Besson hatte schon immer ein Faible für ungewöhnliche Geschichten, doch um die 22-bändige Comic-Reihe „Valérian Et Laureline“ für die große Leinwand umzusetzen, fehlte es bisher zum einen an den nötigen finanziellen Mitteln, zum anderen aber auch an der nötigen Technik. Zum Glück wurden beide Probleme inzwischen gelöst, woraufhin Besson eines der ungewöhnlichsten Filmabenteuer der letzten Jahre erschaffen hat.

Valerian - Die Stadt der tausend PlanetenWir schreiben das 28. Jahrhundert. Die beiden Agenten Valerian (Dane DeHaan) und Laureline (Cara Delevingne) wurden mit einer ungewöhnlichen Mission betraut, denn beide sollen auf einem abgelegenen Planeten einen Transmutator beschaffen. Selbiger ist ein kleines Tier, das einen jedweden Gegenstand vervielfachen kann und eines der letzten Exemplare des Planeten Mül ist, der bereits vor vielen Jahrzehnten vernichtet wurde.

Diese Mission wurde soeben erst mit einigen Problemen abgeschlossen, da klopft schon das nächste große Problem an die Tür. Kommandant Arun Filitt (Clive Owen) schickt beide direkt zur galaktischen Raumstation Alpha, auf der tausende Arten von Lebewesen friedlich nebeneinander leben. Leider wurde eben dieser Frieden nun gebrochen, woraufhin natürlich die beiden Spezialagenten zu Rate gezogen werden. Leider verläuft aber auch diese Mission nicht vollends nach Plan, denn plötzlich nehmen die Pearls – die letzten Überlebenden von Mül – Kommandant Filitt gefangen, um von diesem den Transmutator zu erhalten.

Valerian - Die Stadt der tausend PlanetenLuc Besson (Das fünfte Element) wollte bereits vor vielen Jahren die Comics von Jean-Claude Mézières und Pierre Christin verfilmen, doch zum einen wollte kein Studio die Kosten für ein solch abgedrehtes Projekt stemmen, zum anderen existierte die Technik einfach nicht, um die bildgewaltigen Sequenzen auch nur im Ansatz umzusetzen. Mit der Veröffentlichung von „Avatar“ war die Technik schließlich da, nach den sensationellen Einspielergebnissen von „Lucy“ nun auch das Geld.

Daraufhin begann Luc Besson sein Projekt in die Tat umzusetzen, woraufhin erste Zeichnungen entstanden und sich die Idee immer weiter entwickelte. Entstanden ist nun schließlich ein zweieinhalbstündiges Projekt, das auf der einen Seite eine völlig abgefahrene Geschichte besitzt, auf der anderen eine Augenweide an Bildern, in denen man sich stundenlang treiben lassen kann.

Valerian - Die Stadt der tausend PlanetenFür die eigentliche Geschichte bediente sich Besson einer Vielzahl der 22 Comics, wodurch sich zum einen der Kenner eben dieser Hefte wiederfindet, man als Laie aber auch mit so vielen Details und Seitenarmen konfrontiert wird, dass es zuweilen schwer fällt mitzukommen. Das liegt vor allem an den vielen Fragmenten, die sich wie lose Bausteine durch den ganzen Film ziehen und dabei vor allem bei Neulingen fragende Gesichter hinterlassen werden. Was meinte Besson mit dieser Szene? Worauf möchte er hier hinaus und was sagt er uns eigentlich jetzt?

Die Geschichte wirkt zerfahren, hat zuweilen deutliche Hänger und nimmt dann wieder so brachial Fahrt auf, dass man sich wünschen würde, Besson gehe mehr ins Detail. Bei besagten zweieinhalb Stunden ist aber auch das nur schwer möglich, wird der Zuschauer doch ganz nebenbei noch mit unglaublichen Bildern von eben dieser Geschichte abgelenkt. Ähnlich wie in „Avatar“ sind die Szenen absolut atemberaubend dargestellt, was insbesondere in den ersten zehn Minuten überaus deutlich gemacht wird. Dort spielt sich nämlich alles auf dem Planeten Mül ab, auf dem sich die Figuren in einer unbekannten Sprache unterhalten und was schließlich zur Vernichtung der ganzen Planeten führen soll. Die Sprache ist hier aber nicht weiter wichtig, dass der Zuschauer kein einziges Wort versteht, ist völlig egal, denn die unglaublichen Bilder sprechen auch hier für sich.

Valerian - Die Stadt der tausend PlanetenNeben der unglaublichen Bildgestaltung vermag „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ aber auch im Hinblick auf die Darsteller zu gefallen. Zugegeben, in den Comics sind die Agenten wesentlich reifer und um einiges älter, doch versucht man hier mit den beiden Hauptdarstellern Dane DeHaan (A Cure for Wellness) und Cara Delevingne (Suicide Squad) vor allem das jüngere Publikum anzusprechen. Während DeHaan in erster Linie den selbstverliebten Draufgänger abgibt, der unentwegt seine Kollegin anzubaggern versucht, kann sich Delevingne mit einigen kessen Dialogen zur Wehr setzen, die durchaus glaubhaft herübergebracht werden.

Luc Bessons Comic-Verfilmung „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ ist inhaltlich eine sehr fordernde Achterbahnfahrt, die aber vor allem auf visueller Ebene überzeugen kann. Ein optisches Feuerwerk, auf das sich der Zuschauer einlassen muss.

  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1

Wir vergeben daher 6,5 von 10 Filmpunkten.

Copyright: Universum Film

Kommentare

Keine Kommentare vorhanden.

Mit Facebook Anmelden um zu Posten!

Anmelden
Valerian - Die Stadt der tausend Planeten

Länge: 137 min

Kategorie: Action, Adventure, Sci-Fi

Start: 20.07.2017

cinetastic.de Filmwertung: (6,5/10)

  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1

Gewinnspiele

Gewinne Kinokarten, BluRays, DVDs,
Fan Packages und mehr!

Gleich mitmachen

Info

Valerian - Die Stadt der tausend Planeten

Valerian – Die Stadt der tausend Planeten

Geschrieben von Ronny Dombrowski

Länge: 137 min
Kategorie: Action, Adventure, Sci-Fi
Start: 20.07.2017

Bewertung Film: (6,5/10)

  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1