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Pet

Geschrieben von Ronny Dombrowski am 25. Juni 2017

Pet

Im Home Entertainment Segment wird man als Zuschauer fast täglich mit neuen und aufregenden Thrillern konfrontiert, die zwar jedes Mal unglaublich viel versprechen, dann aber oft bestenfalls im unteren Drittel anzusiedeln sind. Mit „Pet“ erscheint nun ein weiterer vielversprechender Film, der einen durchaus interessanten Konflikt beinhaltet, diesen allerdings nicht vollends ausspielen kann.

PetDer etwa 30-jährige Seth (Dominic Monaghan) hat nicht unbedingt viel mit Menschen zu tun. Freunde sind kaum vorhanden, in der Tierhandlung hat er am ehesten mit Vierbeinern zu tun und auch eine Freundin ist weit und breit nicht in Sicht. Letzteres könnte sich schon bald ändern, denn eines Tages verguckt sich Seth in die bildhübsche Holly (Ksenia Solo), woraufhin dieser fest entschlossen ist deren Herz zu erobern.

Kurzerhand wird alles an Informationen im Internet in Erfahrung gebracht, doch trotz intensiver Recherche sind Seth seine Flirtkünste alles andere als ausgeprägt. Nach gleich mehreren vergeblichen Versuchen fast dieser schließlich einen recht unüberlegten Entschluss, denn auf einmal entführt er seine Herzensdame und versteckt diese im Keller seiner Arbeitsstelle. Fortan hält er Holly wie ein Haustier im Käfig gefangen, doch diese ist mit allen Wassern gewaschen und weiß sich schon bald zu wehren.

PetNachdem Regisseur Carles Torrens (Apartment 143) zuletzt einige Kurzfilme drehte und auch ein Segment von „ABCs of Death 2.5“ beigesteuert hat, widmet sich dieser nun seinem ganz eigenem Psychothriller. Die Drehbuchvorlage stammt von Jeremy Slater, jenem Autor, der vor zwei Jahren jede Menge Negativschlagzeilen mit dem Remake von „Fantastic Four“ gemacht hat.

Wo sich Slater bei der Marvel-Verfilmung beim besten Willen nicht mit Ruhm bekleckert hat, macht er in „Pet“ sehr vieles besser. Nach einer kurzen Einführung beider Figuren geht es schon bald Schlag auf Schlag, was alles in allem der bekannten Struktur eines Genrefilms folgt. Nun allerdings fängt Slater an den Zuschauer zu überraschen, denn anstatt die bekannte Figur eines durchgeknallten Psychopathen zu zeigen, entwickelt dieser vielmehr ein interessantes Spiel, bei dem die Täter und Opferrolle nie völlig klar sein soll.

PetSo intelligent und witzig dies allerdings auch beginnt, so unglaubwürdig wird „Pet“ im weiteren Verlauf, was dann doch das Sehvergnügen trübt. Zugegeben, Psychothriller und Horrorfilme haben immer eine Ebene auf die man sich als Zuschauer einfach einlassen muss, was hier allerdings gezeigt wird, entbehrt jedweder Logik auf gleich mehreren Ebenen. Dabei hat „Pet“ beinahe alles was ein guter Genrebeitrag braucht. Viele dunkle und verwinkelte Einstellungen, zwei engagierte Darsteller und dazu eine dezente Hintergrundmusik, die maßgeblich zur Atmosphäre mit beiträgt.

Das Problem ist und bleibt das Drehbuch in der zweiten Hälfte des Films, wo man von Regisseur Carles Torrens womöglich auch ein stringenteres Eingreifen hätte erwarten können. Die Erfahrung einen solchen Film besser zu machen ist ganz ohne Frage vorhanden, es hätte einfach nur umgesetzt werden müssen.

„Pet“ ist insbesondere in der ersten Hälfte ein durchaus interessanter Thriller, der Täter- und Opferrolle komplett auf den Kopf stellen kann. Leider wird eben dieses Niveau nicht gehalten, wodurch er sich zunehmend in komplett unglaubwürdige Bahnen begibt.

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Wir vergeben daher 5 von 10 Filmpunkten.

Copyright: Pandastorm

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Pet

Länge: 94 min

Kategorie: Horror, Thriller

Start: 23.06.2017

cinetastic.de Filmwertung: (5/10)

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Info

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Geschrieben von Ronny Dombrowski

Länge: 94 min
Kategorie: Horror, Thriller
Start: 23.06.2017

Bewertung Film: (5/10)

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