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Pets

Geschrieben von Ronny Dombrowski am 8. Juli 2016

Pets

In diesem Sommer buhlen gleich zwei Animationsfilme um die Gunst der Zuschauer. Disney schickt mit „Findet Dorie“ den Nachfolger eines echten Klassikers ins Rennen, während Universal Pictures mit „Pets“ eine völlig neuartige Geschichte rund um unsere Haustiere zu erzählen versucht. Welcher der beiden Animationsfilme hat die Nase vorn und kann „Pets“ tatsächlich halten, was die vielen Trailer seit rund einem Jahr versprechen?

PetsDer kleine Hund Max (Louis C.K.) hat ein scheinbar perfektes Leben, denn inmitten der Großstadt New York verbringt er beinahe jede freie Minute mit Frauchen Katie (Ellie Kemper), die ihm nahezu jeden Wunsch von den Lippen ablesen kann. Eines Tages bringt Katie den riesigen Neufundländer Duke (Eric Stonestreet) mit nach Hause, woraufhin die traute Zweisamkeit nicht nur gestört wird, sondern Max zum ersten Mal in seinem Leben auch teilen muss. Das Chaos scheint vorprogrammiert zu sein, denn bei einem Ausflug entbrennt zwischen Max und Duke ein Streit, der beide direkt in die Arme von Tierfängern treibt. Zum Glück erscheint gerade noch rechtzeitig das irre Kaninchen Snowball (Kevin Hart), das als Anführer der allein gelassenen Haustiere die beiden nicht nur befreit, sondern fortan auch zu jagen beginnt.

Mit „Pets“ setzen Illumination Entertainment und Universal Pictures ihre langjährige Zusammenarbeit fort, denn einmal mehr wird dieser von Chris Meledandri, dem Gründer und Geschäftsführer von Illumination Entertainment, und seiner langjährigen Partnerin Janet Healy produziert. Die Regie übernahm Chris Renaud (ICH – Einfach unverbesserlich), während das Drehbuch in die Hände eines Autorenteams bestehend aus Cinco Paul (Horton hört ein Hu), Ken Daurio (Hop: Osterhase oder Superstar?) und Brian Lynch (Der gestiefelte Kater) gelegt wurde.

PetsBereits die fünfminütige Eingangssequenz von „Pets“ beweist, dass es hier um weitaus mehr als nur um Haustiere geht. Der wunderschönen Stadt New York wird in einer schier endlosen Sequenz ein Denkmal gesetzt, denn die turbulente und in wunderschönem 3D angefertigte Kamerafahrt führt uns nicht nur durch enge Gassen und Häuserschluchten, sondern auch über Brücken, durch den Central Park und über eine Vielzahl an Dächern und Hinterhöfen, bis schließlich die eigentliche Geschichte in einem Apartment beginnen soll.

An dieser Stelle fällt leider einmal mehr auf, dass man von Animationsfilmen im Vorfeld lieber keinerlei Trailer schauen sollte. Seit rund einem Jahr werden uns diverse Filmausschnitte von „Pets“ schmackhaft gemacht und so verwundert es nur wenig, dass wir die ersten zehn Minuten auch beinahe vollständig kennen. Ein viel größeres Problem ist dabei allerdings jener Fakt, dass dem Zuschauer im Vorfeld ein ganz anderer Film suggeriert wurde, als letzten Endes herausgekommen ist. Man dachte, es sei ein Animationsfilm über Haustiere und ihre Tätigkeiten, während wir uns auf der Arbeit befinden, doch weit gefehlt. „Pets“ ist eine Geschichte über Freundschaft und Vertrauen, gleichwohl aber auch eine wilde Achterbahnfahrt innerhalb einer gigantischen Großstadt, die von den verschiedensten Tieren bewältigt werden muss.

PetsZwischen Max und Duke entsteht im Laufe der rund 90 Minuten eine echte Freundschaft, was angesichts der doch recht zahmen Geschichte zuweilen mehr als nur ein Gähnen hervorrufen wird. Die wirklich großen und vor allem unterhaltsamen Momente kommen immer dann, wenn das kleine irre Kaninchen namens Snowball auf der Leinwand erscheint, denn nicht nur dass es sich an unseren beiden Figuren rächen will, es will auch ganz nebenbei die Weltherrschaft an sich reißen und die Menschen möglichst grausam eliminieren. Zum Glück sind letzteres meist nur leere Worte, was insbesondere für die kleineren Zuschauer nicht ganz unwichtig ist.

Zwischen wilden Verfolgungsjagden im Bus, dem ständigen Entkommen vor den Tierfängern und allerlei anderen hektischen Szenen machen hier doch ein ums andere Mal die wirklich schrägen Figuren unglaublich Spaß. Neben dem bereits genannten irren Kaninchen Snowball gibt es den Falken Tiberius (Albert Brooks), dem kurzerhand der Killerinstinkt ausgetrieben wird, die Katze Chloé (Lake Bell) die am liebsten Hühnchen und Torte isst, sowie den altersschwachen Hund Pops, der nur noch zwei Beine besitzt und die Stadt wie seine Westentasche kennt.

Mit viel Tempo, Action und netten Gags versucht „Pets“ die Krone im Animationssegment in diesem Sommer zu erlangen, was jedoch nur bedingt gelingen will. Trotz sehenswerter Kulisse und interessanter Figuren steht dem doch eine Handlung gegenüber, die nicht vollends zu überzeugen vermag.

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Wir vergeben daher 6,5 von 10 Filmpunkten.

Copyright: UPI

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Pets

Länge: 90 min

Kategorie: Animation, Comedy, Family

Start: 28.07.2016

cinetastic.de Filmwertung: (6,5/10)

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Info

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Geschrieben von Ronny Dombrowski

Länge: 90 min
Kategorie: Animation, Comedy, Family
Start: 28.07.2016

Bewertung Film: (6,5/10)

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