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The Quiet Ones

Geschrieben von Ronny Dombrowski am 24. August 2014

The Quiet Ones

Wer es heutzutage noch mit Horrorfilmen versucht der muss entweder unglaublich verzweifelt sein oder aber eine Idee haben, welche die Zuschauer tatsächlich vom Hocker hauen könnte. Das renommierte britische Studio Hammer Films zeichnete sich bis in die 80er Jahre mit sehenswerten Genrebeiträgen aus, nun wird allerdings ein Film ausgekramt, der bereits seit zwei Jahren fertiggestellt ist und nun noch einmal schnell vermarktet werden muss.

The Quiet OnesParanormale Phänomene sind nicht das Ergebnis von geisterhaften Aktivitäten, sondern vielmehr das Resultat negativer menschlicher Energie. Genau diesen Ansatz verfolgt ein unorthodoxer Professor, doch eines Tages werden diesem von der Universitätsleitung sämtliche weitere Mittel gestrichen. Kurzerhand zieht er mit seinen zwei Assistenten, dem Kameramann Brian (Sam Claflin) und der psychisch labilen Jane (Olivia Cooke) in ein altes Landhaus, wo die ersten Erscheinungen auch nicht lange auf sich warten lassen sollten. Geisterhafte Aktivitäten entstehen, dass Böse greift nach den ersten Seelen, doch plötzlich gerät das Experiment außer Kontrolle und die ersten Todesfälle treten ein. Kann das Böse zurückgeschlagen werden, ist es wirklich nur negative menschliche Energie oder bewohnt Jane tatsächlich ein Dämon, der geweckt worden ist?

Fans des Horror Genres kennen Hammer Films insbesondere aus den 50er und 60er Jahren, bevor es schließlich geschlossen und im Jahre 2007 wieder zum Leben erweckt wurde. Als einziger guter Film wurde seitdem „Die Frau in Schwarz“ hervor gebracht, John Pogues „The Quiet Ones“ sollte der nächste große Wurf werden, versauerte dann jedoch beinahe zwei Jahre in irgendwelchen Archiven, um nun bei uns direkt auf DVD veröffentlicht zu werden. Der Film selbst basiert natürlich wie so oft auf realen Ereignissen, wobei auch diese Aussage mit Vorsicht zu genießen ist. Die Ausgangsbasis des Films ist das sog. Philip Experiment, bei dem ein Team von Wissenschaftlern in den 70er Jahren erfolglos versuchte mit negativer Energie einen fiktiven Geist zu erschaffen.

The Quiet OnesUm nun aber wieder auf „The Quiet Ones“ zurück zu kommen, so werden wir vornehmlich mit einem Werk konfrontiert, dass mit möglichst wenig Aufwand rein visuell die 70er Jahre wiederherzustellen versucht. Die klassische Kameraposition des Erzählers wird stets mit einer zweiten gewechselt, bei der man sich dem bekannten Found-Footage zu bedienen versucht, um den dokumentarischen Ansatz noch weiter mit einzubringen. Dies nun jedoch als gelungen zu bezeichnen täte dem Werk unrecht, denn während die Position des Erzählers einen möglichst umfangreichen Überblick für den Zuschauer bereithält, ist durch die unglaublich verwackelte 16mm Kamera nicht unbedingt viel zu erkennen.

Ein guter Horrorfilm zeichnet sich zumeist mit einer gewissen Atmosphäre aus, mit Schockeffekten die in Mark und Bein gehen, gleichzeitig den Zuschauer aber auch mit den im Mittelpunkt befindlichen Personen mitfiebern lassen. Im Falle von „The Quiet Ones“ liegt leider keiner der drei Punkte vor, denn atmosphärisch gesehen ist das Werk sprichwörtlich eine lahme Ente und auch die diversen Spezialeffekte reduzieren sich zumeist auf absolut bekanntes. Wir haben lange Zungen die plötzlich aus dem Mund schießen, Selbstentzündungen und seltsame Erscheinungen, während dies alles mit einem möglichst lauten Sound versucht wird zu übertönen.

The Quiet OnesVon Seiten der Dramaturgie gestaltet sich „The Quiet Ones“ nicht viel spannender, was jedoch auch mit den völlig unbekannten 0815 Darstellern zu begründen ist. Lustlos bewegen sie sich von einer Szene zur nächsten, Klischees werden offen bedient, während man insgeheim als Zuschauer das Ende dieses Werkes herbeisehnt, das mit rund 100 Minuten auch viel zu lang geraten ist.

Entgegen dem Titel ist „The Quiet Ones“ alles andere als leise, stattdessen wird mit viel zu lautem Sounddesign das versucht zu übertünchen, was man woanders falsch gemacht hat. Definitiv ein Horrorfilm den man nicht unbedingt gesehen haben muss.

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Wir vergeben daher 5 von 10 Filmpunkten.

Copyright: Ascot Elite

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The Quiet Ones

Länge: 98 min

Kategorie: Horror

Start: 26.08.2014

cinetastic.de Filmwertung: (5/10)

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Bewertung Extras: (6/10)

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Info

The Quiet Ones

The Quiet Ones

Geschrieben von Ronny Dombrowski

Länge: 98 min
Kategorie: Horror
Start: 26.08.2014

Bewertung Film: (5/10)

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