cinetastic.de - Living in the Cinema

Man of Steel

Geschrieben von Melanie Ulbrich am 29. Oktober 2013

Man of Steel

DC Comics Mann aus Stahl ist wieder zurück! Der Comic-Superheld schlechthin bekommt erneut einen Hollywood-Spielfilm spendiert, der zahlreiche Größen aus der Filmbranche vereint. Nach dem Flop „Superman Returns“ aus dem Jahr 2006 möchte man mit Clark Kent noch einmal ganz von vorne anfangen und zeigen, dass der Reboot neu, modern und eine ganz neue Superman-Verfilmung ist. Nicht umsonst kommt der Name „Superman“ im Filmtitel erst gar nicht vor…

Man of Steel„Man of Steel“ beginnt mit einer fulminanten kriegerischen Auseinandersetzung auf Krypton. Der Junge Kal-El, später auch Superman (Henry Cavill) genannt, wurde gerade geboren. Das erste natürlich geborene Baby seit Jahren. Die Welt befindet sich kurz vor dem Untergang. Es tobt ein heftiger Kampf um die Blutlinie und die Zukunft des Planeten. General Zod (Michael Shannon) will die Regierung stürzen und die Macht an sich reißen. Jor-El (Russel Crowe), der Vater von Superman,  stellt sich dem tapfer in den Weg. Gerade so können sie ihrem Baby die DNA Kryptons und damit seine Zukunft einverleiben und ihn auf die lange Reise in eine hoffentlich bessere Welt, die Erde, schicken.

Nach dem brachialen Action-Einstieg wählt Regisseur Zack Snyder eine elegante Erzählweise. Der Film setzt nach dem Untergang Kryptons bei einem erwachsenen Mann ein, der auf der Suche ist und sich von Job zu Job hangelt. In Rückblenden werden dem Zuschauer einige Schlüsselszenen aus Superman’s Kindheit dargebracht. In jenen Rückblenden kommt Kevin Costner als Erden-Vater vor. Während der erwachsene Kal-El noch auf der Suche nach seiner eigentlichen Herkunft ist, gelangt General Zod mit seiner bösartigen Gefolgschaft auf die Erde. Sein Ziel ist der Kodex Kryptons, um das  Volk wiederauferstehen zu lassen. Gemeinsam mit dem Militär und einer tapferen Lois Lane (Amy Adams) muss Kal-El den Kampf gegen Zod aufnehmen und sich nebenbei noch zwischen Krypton und der Erde entscheiden.

ManofSteel„Man of Steel“ vereint einen unglaublich starken Cast und ein mindestens ebenso vielversprechendes Regie- und Produzenten-Gespann. Mit Zack Snyder („300“, „Watchmen“) als Regisseur,  David S. Goyer („Blade“, „The Dark Knight“) als Drehbuchautor und Christopher Nolan („Batman Begins“, „Inception“) im Produzententeam war von vornherein Großes zu erwarten. Neben Henry Cavill, Amy Adams, Kevin Costner und Russell Crowe spielen noch Laurence Fishbourne als Chefredakteur des Daily Planet und Diane Lane als liebevolle Erden-Mutter Martha mit. Auch die deutsche Schauspielerin Antje Traue sei genannt, die neben Michael Shannon als General Zod eine tolle Figur macht. Der Cast ist insgesamt gut zusammengestellt. Vor allem General Zod und Faora-Ul geben ein mörderisches, böses Team ab. Henry Cavill kann ebenso als Superman überzeugen wie Russell Crowe als sein Vater. Amy Adams mag man mögen oder nicht. Sie ist aber wohl als absolute Fehlbesetzung einzuschätzen, die den gesamten Film über eine graue Maus bleibt und keinen Charme versprüht.

ManofSteel3Gerade weil die Erwartungen durch die erfolgreichen Schauspieler und Filmschaffenden im Vorfeld in die Höhe getrieben wurden,  enttäuscht „Man of Steel“ eher, als überraschend gut zu sein. Auf Humor wurde nahezu komplett verzichtet. Der Actionfilm ist ernst, leider zu ernst. So grenzt sich DC Comics ganz klar vom großen Konkurrenten Marvel ab. Weiterhin ist „Man of Steel“ voller Special Effects, die allerdings nicht immer allererste Sahne sind. In der letzten halben Stunde zelebriert Zack Snyder die Zerstörung von Metropolis. Es werden alle Actionregister gezogen, die es gibt und ein Superman ist wahrscheinlich noch nie zuvor so viel herumgeschleudert worden. Nur eins verliert der Film bei der ganzen Action nie aus den Augen: Für welche Rasse soll sich Superman entscheiden? Krypton wiederaufstehen lassen oder die Erde mit der Menschheit retten? Sind die Menschen es überhaupt wert, weiter zu leben? Zu welchem Leben bekennt sich der Mann aus Stahl?

Ganz klar: „Man of Steel“ hat seine wertvollen und besonders schönen Momente und das filigrane Handwerk Snyders lässt sich anhand einiger schöner Bilder und Einstellungen erkennen. Snyder erzählt eine neue Geschichte, die auch sehr Sci-Fi-lastig ist: Vom Untergang Kryptons und was das „S-Symbol“ eigentlich bedeutet. „Man of Steel“ ist definitiv tiefgründiger, als es „Superman Returns“ war. Seine Stärken spielt der Film in den Rückblenden aus, wenn der Zuschauer etwas über Kal-Els Vergangenheit erfährt und ihn näher kennenlernen kann. Die größte Schwäche ist allerdings Lois Lane alias Amy Adams, die stocksteif schauspielert und einfach nicht in den Film hineinpasst.

ManofSteel2Als Bonusmaterial befinden sich auf der Blu-ray ein animierter Kurzfilm zu 75 Jahren Superman sowie drei Featurettes: „Starke Charaktere, legendäre Rollen“, „Krypton wird entschlüsselt“ und „Super-Aktion“. Alle drei Featurettes sind ausführlich und haben den klassischen Making-of Charakter.

Lange hat man sich auf den neuen Superman-Film gefreut. Umso mehr, als bekannt wurde, dass keine geringeren als Zack Snyder und Christopher Nolan mit an Bord sind. Nolan hatte bereits Batman eine grandiose Trilogie verpasst. Letztendlich ist „Man of Steel“ aber nicht der Superhelden-Film, den man erwartet hatte. Dazu nimmt sich der Film viel zu ernst und eine fade Lois Lane ist nicht in der Lage, dem Helden-Film das gewisse Etwas zu verleihen. Es fällt leicht, den neuen Superman zu mögen, aber es fällt schwer, den Film zu lieben.

  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1

Wir vergeben daher 6 von 10 Filmpunkten.

Copyright: Warner Bros.

Kommentare

Keine Kommentare vorhanden.

Mit Facebook Anmelden um zu Posten!

Anmelden
Man of Steel

Länge: 143 min

Kategorie: Action, Sci-Fi

Start: 25.10.2013

cinetastic.de Filmwertung: (6/10)

  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1

Bewertung Extras: (5/10)

  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1

Gewinnspiele

Gewinne Kinokarten, BluRays, DVDs,
Fan Packages und mehr!

Gleich mitmachen

Info

Man of Steel

Man of Steel

Geschrieben von Melanie Ulbrich

Länge: 143 min
Kategorie: Action, Sci-Fi
Start: 25.10.2013

Bewertung Film: (6/10)

  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1

Bewertung Extras: (5/10)

  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1
  • 1