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Hunter Killer

Geschrieben von Ronny Dombrowski am 17. März 2019

Hunter Killer

Seit dem Ende des Kaltes Krieges ist es zum Glück recht ruhig rund um die beiden größten Atommächte unseres Planeten geworden, sieht man von dem üblichen Sticheleien bekannter Politiker einmal ab. Im Kino ist besagter Konflikt allerdings noch lange nicht abgeschrieben, was uns in dem Actionfilm „Hunter Killer“ gleich mehrfach verdeutlicht wird.

Hunter KillerDer in Ungnade gefallene U-Boot-Kapitän Joe Glass (Gerard Butler) war schon länger nicht mehr unter Wasser und dennoch werden er und seine Mannschaft plötzlich aufs äußerste gefordert. Mitten in der Arktis ist nämlich das atombetriebene U-Boot U.S.S. Tampa Bay verschwunden, der einzige Hinweis war ein zuletzt bestehender Kontakt mit einem russischen Schiff. Kapitän Glass geht dem Hinweis nach, findet besagtes U-Boot, doch da erscheinen bereits die ersten Torpedos auf dem Radar.

Mit viel Geschick kann der Angriff abgewehrt werden, doch gleichzeitig muss dabei auch ein russisches U-Boot dran glauben. Wer hat den Konflikt begonnen? Was macht man als nächstes oder befindet man sich bereits mitten im Dritten Weltkrieg? Wenn es nach dem russischen General Dmitri Durov (Mikhail Gorevoy) geht, dann ist genau dieser Konflikt das Ziel für einen weltweiten Krieg, hat er doch extra dafür sogar den russischen Präsidenten Zakarin (Alexander Diachenko) gekidnappt. An Glass und einer Einheit NAVY-Seals liegt es nun den Präsidenten zu befreien und den Krieg abzuwenden, doch ist dies überhaupt noch möglich?

Hunter KillerWenn man an spannende U-Boot Filme denkt, so fällt einem sofort „Das Boot“ und „Jagt auf Roter Oktober“ ein. Mit der Verfilmung des Romans „Firing Point“ von George Wallace und Don Keith könnte nun ein weiteres vielversprechendes Werk ins Rennen einsteigen, welches von Regisseur Donovan Marsh (I Am All Girls) und seinen Autoren Arne Schmidt (RoboCop) und Jamie Moss (Ghost in the Shell) entsprechend umgesetzt wurde.

Was sich in der grob umrissenen Inhaltsbeschreibung recht spannend anhört, hat bei einer Laufzeit von rund 122 Minuten gleich eine Vielzahl von Strukturellen Problemen. Um dabei eines gleich vorweg zu nehmen, „Hunter Killer“ ist kein schlechter Film, er ist wesentlich interessanter als uns manche Berichte glauben machen wollen, gleichwohl hätte dieser jede Menge Potential gehabt, um daraus einen wirklich runden Actionfilm zu machen.

Hunter KillerWo die Romanvorlage den Schwerpunkt auf die zahlreichen Dialoge zwischen den Beteiligten legte, versucht man in der entsprechenden Adaption einen leidvollen Spagat zu vollziehen. Eingeteilt in gleich drei Handlungsstränge sehen wir uns somit mit der Geschichte rund um Kapitän Glass und seiner U-Boot Besatzung konfrontiert, mit den Geschehnissen auf der russischen Seite und natürlich mit der Eliteeinheit der Navy Seals, die über Feindesland abgesprungen sind, um dort den russischen Präsidenten zu befreien.

Im Grunde jede Menge Potential für zwei Stunden brachiale Action vom feinsten, doch wird der Zuschauer in diesem Bereich maßlos enttäuscht. Es gibt es ein paar nett anzusehende Kämpfe unter Wasser, ein paar Konflikte an Land, doch das war es auch schon. Dabei hat man sich grade in diesem Bereich jede Menge Mühe geben wollen, denn wo man das Innere des U-Boots weitestgehend nachgebaut hat, um eine entsprechende beklemmende Atmosphäre zu erzeugen, machten selbst die Szenen an Land zumindest etwas Spaß.

Was dabei allerdings auf der Strecke geblieben ist, dass ist auf der einen Seite die Glaubwürdigkeit der dargelegten Actionszenen, auf der anderen Hauptdarsteller Gerard Butler. Letzterer ist nämlich alles andere als ein Sympathieträger in diesem Film, wenn er emotionslos seine Crew antreibt, sinnlose und vor allem langatmige Dialoge zum Besten gibt und dann sogenannte One-Liner heraushaut, die bei einem drohenden Dritten Weltkrieg alles andere als angebracht wirken. Im Hinblick auf die angesprochene Action hat man hier nahezu alles falsch gemacht, denn nicht nur das eben diese Mangelware ist, sie sieht zumeist auch wirklich schlecht aus. Die CGI Szenen sind deutlich zu erkennen, die Kämpfe unter Wasser wirken nahezu lächerlich, sodass maximal die Kämpfe der Navy Seals hervorzuheben sind.

„Hunter Killer“ reiht sich nahtlos in die Vielzahl von mittelmäßigen U-Boot Filmen ein, die viel verschenktes Potential aufweisen. Mit ein wenig mehr glaubhafter Action und einem sympathischeren Hauptdarsteller hätte man hier sehr vieles besser machen können.

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Wir vergeben daher 6 von 10 Filmpunkten.

Copyright: Concorde

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Hunter Killer

Länge: 122 min

Kategorie: Action , Thriller

Start: 07.03.2019

cinetastic.de Filmwertung: (6/10)

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Bewertung Extras: (7/10)

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Info

Hunter Killer

Hunter Killer

Geschrieben von Ronny Dombrowski

Länge: 122 min
Kategorie: Action , Thriller
Start: 07.03.2019

Bewertung Film: (6/10)

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