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Asterix im Land der Götter

Geschrieben von Ronny Dombrowski am 17. August 2015

Asterix im Land der Götter

Nachdem Asterix und sein guter Freund Obelix zuletzt in gleich mehreren Realfilmen zu sehen waren, kehren sie nun als das zurück, was seinerzeit Millionen Kinderherzen erfreuen konnte. Anstatt nun aber erneut auf Zeichnungen zu setzen, vollziehen die Autoren den Schritt ins 21. Jahrhundert. In modernem Computeranimierten Design fliegen erneut die Römer weit über den Wald, während Obelix nach wie vor auf seinen geliebten Zaubertrank verzichten muss.

Asterix im Land der GötterDie furchteinflößenden Römer haben beinahe die ganze Welt erobert, doch ein kleines gallisches Dorf versteht es nach wie vor sich den Eroberern tapfer zu wiedersetzen. Um diesem Treiben nun allerdings ein Ende zu bereiten, plant Oberhaupt Cäsar die ultimative Gemeinheit. Unweit des gallischen Dorfes soll eine Luxusstadt eigens für die Gallier errichtet werden, die diese nicht nur zum Luxus verleitet, sondern am besten auch noch als neues zuhause überzeugen soll, damit das Dorf ungeschützt ist. Während nun ein Dorfbewohner nach dem anderen seinen Umzug vorbereitet, planen die beiden Freunde Asterix und Obelix diesen auch schon zu vereiteln. Leider soll im entscheidenden Moment allerdings der Zaubertrank fehlen, woraufhin die wirklich großen Probleme erst ihren Anfang nehmen.

Als Kenner der alten Trickfilme muss man eines unweigerlich zugeben: Die letzten Realfilme hatten zwar durchaus dieses gewisse Etwas, wirklich begeistern konnte davon allerdings keiner. Die Verantwortlichen des Franchise müssen diesen Umstand nach längerer Zeit nun auch endlich erkannt haben, denn unter der Regie von Louis Clichy (Oben) und Alexandre Astier (Ein Augenblick Liebe) entstand ein Film, der zum einen an die gute alte Zeit erinnert, zum anderen aber auch recht modern herüber kommt, wurde dieser doch erstmalig komplett animiert umgesetzt.

Asterix im Land der GötterAls Vorlage diente diesmal der 17. von insgesamt 35 Asterix Bänden, der hierzulande unter dem Titel „Die Trabantenstadt“ bekannt ist, was den Verantwortlichen als Titel wohl nicht stimmig genug gewesen ist. Regisseur Alexandre Astier war neben der Regie ebenso für das Drehbuch verantwortlich, wo er sich zum Großteil doch recht eng an die Vorlage gehalten hat. Kleinigkeiten wie beispielsweise die römische Familie weichen etwas ab, doch kann man dies zum einen als treuer Leser verschmerzen, zum anderen kommt dadurch aber auch etwas ganz und gar neues mit hinein, wodurch ein deutlicher für den Zuschauer Mehrwert entsteht.

Hinsichtlich des Filmes selber lässt sich nur wenig negatives sagen, denn „Asterix im Land der Götter“ knüpft nahtlos bei den alten Filmen an, mit denen die etwas älteren Leser seinerzeit aufgewachsen sind. Es werden Wildschweine gejagt, es wird mit Fisch und allerhand Ausrüstungsgegenständen um sich geworfen und natürlich werden auch in regelmäßigen Abständen Römer verhauen, die dank des Zaubertrankes wahlweise weit über den Wald hinaus oder eben nur in die Wolken fliegen. Recht witzig kommt diesmal jener Aspekt zum Tragen, dass man im Grunde mit vertauschten Rollen konfrontiert wird. Auf der einen Seite die Gallier die sich zum Luxus bekehren lassen und selber dadurch eine Art Römer werden, auf der anderen eine Vielzahl von Sklaven, die im Laufe der Zeit den Kapitalismus für sich entdecken und davon doch recht angetan sind.

Asterix im Land der GötterWas bleibt sind rund 80 Minuten in denen gehauen und gedroschen wird, die allerdings auch nicht von einigen Stellen gefeilt sind, in denen ein wenig Leerlauf aufkommen mag. Ein ganz anderer aber nicht zu verachtender Aspekt ist diesmal jedoch ausgerechnet das 3D, bei dem man ungemein viel hätte machen können, das in diesem speziellen Fall aber beinahe völlig verpufft. Anstatt durch die dritte Dimension wesentlich mehr Tiefe hineinzubringen und mit lustigen Spielereien wie entgegenfliegende Römer zu glänzen, setzt man hier am ehesten auf den Minimalismus, was doch recht enttäuschend ist.

Lässt man dies einmal außer Acht, so wird der Zuschauer mit jeder Menge Wortwitz konfrontiert, mit liebgewonnenen Figuren wie Asterix, Obelix, Miraculix und natürlich Idefix, während die Römer einmal mehr vermöbelt werden.

Nach einer Vielzahl von Realfilmen verzaubern Asterix und Obelix nun in ihrem ersten rein animierten Abenteuer, dass mit Ausnahme einiger Szenen rundum gelungen ist.

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Wir vergeben daher 6,5 von 10 Filmpunkten.

Copyright: Universum/Square One

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Asterix im Land der Götter

Länge: 85 min

Kategorie: Animation, Adventure, Comedy

Start: 21.08.2015

cinetastic.de Filmwertung: (6,5/10)

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Info

Asterix im Land der Götter

Asterix im Land der Götter

Geschrieben von Ronny Dombrowski

Länge: 85 min
Kategorie: Animation, Adventure, Comedy
Start: 21.08.2015

Bewertung Film: (6,5/10)

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Bewertung Extras: (7/10)

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