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Insidious: Chapter 3 – Jede Geschichte hat einen Anfang

Geschrieben von Ronny Dombrowski am 24. Juni 2015

Insidious: Chapter 3 - Jede Geschichte hat einen Anfang

Das Genre des Horrorfilms ist stets gezeichnet von einem Auf und Ab. Auf Innovationen folgt Tristesse, auf spannende Geschichten seichte Unterhaltung und auf sehenswerte Schockmomente das leise gähnen. Einer jener Filme die aus diesem Mix der Unterhaltung hervorgestochen hat, war der vor fünf Jahren erschienene Horrorfilm namens „Insidious“, der nun bereits seine zweite Fortsetzung in Form eines Prequels erhält.

Insidious: Chapter 3 - Jede Geschichte hat einen AnfangNach dem Tode der eigenen Mutter ist für die 17-jährige Quinn (Stefanie Scott) eine Welt zusammen gebrochen, doch der Umzug in eine neue Nachbarschaft in Chicago tut nicht nur ihrem Vater Sean (Dermot Mulroney) gut, sondern auch ein wenig ihr selbst, wohnt doch ein ganz interessanter Nachbarsjunge direkt neben ihr. Von der Trauer noch immer überwältigt beschließt Quinn eines Tages das Medium Elise Rainier (Lin Shaye) aufzusuchen, um so Kontakt zu ihrer verstorbenen Mutter aufzunehmen. Für Elise ist die Zeit in der sie mit Verstorbenen sprach längst vorbei, doch trotz anfänglichem zögern bittet sie Quinn schließlich doch ins Haus, um Kontakt zu ihrer Mutter aufzunehmen. Die Toten werden gerufen, die Mutter herbeigesehnt, doch anstatt ihrer macht sich plötzlich eine ganz andere Macht auf den Weg, um sich fortan von Quinns Seele zu ernähren.

Nachdem wir zuletzt mit einigen Auflösungen rund um diverse Personen in „Insidious: Chapter 2“ konfrontiert wurden, geht Regisseur Leigh Whannell (Saw) nun den logischen Schritt weiter, indem er jene Geschichte zu erzählen versucht, wie es überhaupt zu den Geistererscheinungen im Hause der Familie Lambert gekommen ist. Zeichneten sich in den letzten beiden Filme noch Leigh Whannell und James Wan (Conjuring – Die Heimsuchung) für das Drehbuch aus, so hat sich letzterer komplett auf seine Rolle als Produzent beschränkt, um seinem Freund und Kollegen das Feld vollkommen zu überlassen.

Insidious: Chapter 3 - Jede Geschichte hat einen AnfangDas Ergebnis kann sich insbesondere für all jene sehen lassen, die bereits die beiden ersten Filme gesehen haben. Wir erfahren näheres über jene Familie die vor den Lamberts das Haus bewohnte, das Medium Elise rückt nun wesentlich mehr in den Fokus und auch sonst werden viele Fragestellungen eröffnet, auf die in den späteren Filmen zurückgegriffen wird. Ein kleiner Kunstgriff ist den Verantwortlichen ebenso mit der im Mittelpunkt stehenden Quinn gelungen, denn durch ihren Unfall und den gebrochenen Beinen entsteht so eine Situation, die sie nicht nur fortan ans Bett bzw. ihren Rollstuhl fesselt, sondern auch nahezu wehrlos jedwedem Bösen gegenüber erscheinen lässt.

Die Inszenierung orientiert sich bei alledem sehr an den Vorgängern der Reihe, wenn wir mit den bekannten Schockmomenten konfrontiert werden, die Genrekenner bereits zur Genüge gewohnt sein sollten. Dramaturgisch gibt es für Fans kaum etwas wirklich Neues, denn angefangen beim zufällig beschworenen Geist, den nächtlichen Besuchen und dem Eintauchen in die Geisterwelt bleibt alles weitestgehend beim alten. Ein wenig enttäuschend ist dabei beinahe die Einfallslosigkeit wie diese Geschichte gestrickt wurde, denn trotz aller Schockmomente ist dem Fan doch zu jedem Zeitpunkt absolut klar, dass sich nichts gravierend schlimmes ereignen wird. Das diverse Figuren noch in den später spielenden Teilen leben ist uns klar, wodurch ein wesentlicher Teil der Spannung komplett verloren geht.

Insidious: Chapter 3 - Jede Geschichte hat einen AnfangHinsichtlich der Darsteller kann man allen Beteiligten eine solide Darbietung bescheinigen, wobei neben Hauptdarstellerin Stefanie Scott (Ralph reicht’s) unbedingt Lin Shaye (Nightmare – Mörderische Träume) erwähnt werden muss, die nun wesentlich stärker mit einbezogen wurde. Trotz ihrer beinahe 72 Jahre wunderbar gespielt, weswegen man in Anbetracht ihrer rund 200 Produktionen nur den Hut vor ihr ziehen kann.

Der dritte – und bestimmt noch lange nicht letzte – Teil dieser Reihe ist in erster Linie ein Film für die wahren Fans, die unbedingt noch mehr Details aus den Anfängen der Geschichte erfahren möchten. All jene die dieses Vorwissen nicht mitbringen, denen wird ein wesentlicher Teil leider verschlossen bleiben.

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Wir vergeben daher 6 von 10 Filmpunkten.

Copyright: Sony Pictures

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Insidious: Chapter 3 - Jede Geschichte hat einen Anfang

Länge: 97 min

Kategorie: Drama, Horror, Thriller

Start: 02.07.2015

cinetastic.de Filmwertung: (6/10)

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Insidious: Chapter 3 - Jede Geschichte hat einen Anfang

Insidious: Chapter 3 – Jede Geschichte hat einen Anfang

Geschrieben von Ronny Dombrowski

Länge: 97 min
Kategorie: Drama, Horror, Thriller
Start: 02.07.2015

Bewertung Film: (6/10)

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