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Ride Along

Geschrieben von Ronny Dombrowski am 23. Februar 2014

Ride Along

Unter einem Buddy Movie versteht man allgemein umhin einen Film in dem zwei völlig gegensätzliche Charaktere aufeinander treffen, plötzlich mehr oder weniger zusammenarbeiten müssen und sich gegen Ende hin als echtes Team herausstellen. Beispiele für gute Filme dieses Genres gibt es einige, denn während Laurel und Hardy bereits zur Zeit des Stummfilms unterhalten konnten, glänzten doch insbesondere in den 80er und 90er Jahren Filme wie „Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis“ oder „Rush Hour“. Mit „Ride Along“ präsentiert nun Regisseur Tim Story einen ganz ähnlichen Film, der zwar komplett vorhersehbar ist, durch seine beiden Hauptdarsteller aber dennoch zu unterhalten vermag.

Ride AlongDer vorlaute Ben (Kevin Hart) hat es nie zu etwas besonderem gebracht, denn wenn er nicht gerade als Möchtegernpolizist in der Schule für Recht und Ordnung sorgt, sitzt er zumeist zuhause vor seiner Konsole und geht auf Jagd nach virtuellen Gegnern. Eines Tages gelingt Ben doch noch der lang ersehnte Schritt nach vorn, denn nicht nur das er von der örtlichen Polizeiakademie angenommen wurde, er bekommt als zukünftigen Schwager auch ausgerechnet einen Mann an seine Seite gestellt, der als Polizist bereits einiges an Erfahrung vorweisen kann. Besagter Polizist ist der angesehene James Payton (Ice Cube) der bereits seit mehreren Jahren versucht einen bekannten Gangster zu fassen, doch anstatt diesen dingfest zu machen, beschließt James dem nervigen Ben eine Lektion zu erteilen die er nie mehr vergessen wird. Beide gehen einen einzigen Tag gemeinsam auf Streife, doch obwohl allerhand inszenierte Überfälle Ben gegen Ende an seinem Traum zweifeln lassen, vermag er dennoch mit seiner großen Klappe den einen oder anderen Hinweis zu geben, sodass das Duo Gangsterboss Omar (Laurence Fishburne) doch noch auf die Schliche kommen kann…

Die Idee und das Drehbuch zu „Ride Along“ wanderte über Jahre hinweg von einem Verleih zum nächsten, bis es schließlich bei Universal Pictures ankam und noch einmal komplett überarbeitet wurde. Das Drehbuch von Autor Greg Coolidge (Das sexte Semester) und die Inszenierung von Regisseur Tim Story (Fantastic Four) wissen dabei nicht einmal im Ansatz zu überzeugen, woran liegt es dann aber das sich „Ride Along“ seit Wochen ganz oben an den amerikanischen Kinocharts hält und bei einem Budget von rund 25 Mio. Dollar bereits das vierfache hat einspielen können?

Ride AlongDie Frage lässt sich ganz einfach beantworten, es liegt an den Darstellern die aus diesem komplett vorhersehbaren Drehbuch das Beste versuchen zu machen. „Ride Along“ könnte man am ehesten als eine Mischung aus „Training Day“ und „Lethal Weapon – Zwei stahlharte Profis“ beschreiben, während die Quasselstrippe in Form von Ben ganz ohne Zweifel mit Chris Tucker aus „Rush Hour“ gleichzusetzen ist. Besagtes Drehbuch besteht in erster Linie aus einer bekannten Geschichte die komplett vorhersehbar ist, aus jeder Menge Klischees die man aus solcher Art Buddy Movies gewohnt ist und noch mehr Einfallslosigkeit, mit der man viel zu lange 100 Minuten versucht über die Runden zu bekommen.

Was sich nun allerdings wie ein gähnend langweiliger Film anhört wird zum Glück durch seine Darsteller gerettet, denn nachdem gleich mehrfach diverse Wunschschauspieler in letzter Minute abgesagt haben, stellen sich Musiker Ice Cube (21 Jump Street) und Komiker Kevin Hart (Zwei vom alten Schlag) als Glücksgriff heraus. Trotz recht flacher Figurenzeichnung machen beide das Beste aus ihrer jeweiligen Rolle, Großmaul Hart harmoniert nahezu perfekt mit dem allseits genervten Ice Cube, während sich beide nur so die Spielbälle hin und herzuwerfen vermögen. Teilweise erinnert dies an die bereits erwähnte Rolle eines Chris Tucker aus „Rush Hour“, was bei einer ganzen Menge an Szenen zwar zu einer Art Déjà-vu führt, in diesem Falle aber als völlig legitim anzusehen ist.

Ride AlongBei all dieser Kritik, ist „Ride Along“ nun aber wirklich zu empfehlen? Für all jene Zuschauer welche die guten alten Buddy Movies der 80er Jahre schätzen gelernt haben ist „Ride Along“ trotz seiner vorhersehbaren Geschichte mehr als nur einen Blick wert, können doch insbesondere Ice Cube und Kevin Hart einen Großteil des Films überzeugen. Wer alledem nur wenig abgewinnen kann der sollte lieber die Finger davon lassen, denn trotz einem bereits angekündigten zweiten Teil ist „Ride Along“ wohl eher einer jener Filme, die man sich später getrost im heimischen Wohnzimmer bei einem kühlen Bier mit Freunden ansehen sollte.

„Ride Along“ ist ein nach bekanntem Muster gestrickter Buddy Movie, der weniger mit seiner vorhersehbaren Geschichte, als vielmehr mit seinen beiden gut harmonierenden Darstellern zu unterhalten vermag.

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Ride Along

Länge: 99 min

Kategorie: Action, Comedy

Start: 24.04.2014

cinetastic.de Filmwertung: (5,5/10)

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Info

Ride Along

Ride Along

Geschrieben von Ronny Dombrowski

Länge: 99 min
Kategorie: Action, Comedy
Start: 24.04.2014

Bewertung Film: (5,5/10)

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