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Pink Floyd: Behind the Wall

Geschrieben von Ronny Dombrowski am 5. Juli 2012

Pink Floyd: Behind the Wall

Betrachtet man die erfolgreichsten Bands der britischen Geschichte so muss man neben den „The Beatles“ und „The Rolling Stones“ unweigerlich auch Pink Floyd nennen, die mit ihrer Musik ganze Generationen prägten.

Die Eindrucksvolle Bandgeschichte ist für Regisseurin und Drehbuchautorin Sonia Anderson (Lady Gaga: One Sequin at a Time) Grund genug in ihrer Fernsehdokumentation „Pink Floyd: Behind the Wall“ dieses Mysterium noch einmal zu betrachten und aufzuarbeiten, wobei sie nicht nur die Höhepunkte der Bandgeschichte genau beleuchtet, sondern vor allem auch jene internen Streitigkeiten, welche die Bandmitglieder bis zuletzt in der Öffentlichkeit austrugen.

Anderson beginnt ihre Aufarbeitung im Gründungsjahr 1964, in dem Roger Waters an der Polytechnischen Hochschule Nick Mason und Rick Wright kennenlernt, welche fortan nach der Schule begannen auf der Gitarre zu spielen. Nachdem diese sich eigentlich dem bereits als tot galtenen Blues Genre widmen wollten, stieß im Jahre 1965 Sänger und Gitarrist Syd Barrett der Band hinzu, der diese fortan vor allem mit seinen psychodelischen Riffs prägen sollte. Dies war letztendlich auch jene Zeit in der in Großbritannien die Droge LSD legalisiert wurde und Pink Floyd begannen im legendären Untergrundclub „UFO“ zu spielen, wo sie sich schnell einen Namen machten.

Pink Floyd: Behind the WallDie darauffolgenden Jahre waren bei den Fans wie auch bei der Band vor allem geprägt durch zahlreiche Drogenexzesse, denen in erster Linie der ohnehin schon depressive Syd Barrett zum Opfer fiel, der schließlich auch im Jahre 1968 aus der Band geworfen wurde. Obwohl Barrett als Songwriter noch für fast zwei Jahre für die Band tätig war, sollte sein Ersatz David Gilmour werden. Nachdem sie 1970 erstmals mit dem Album „Atom Heart Mother“ in Großbritannien den ersten Platz der Albumcharts erreichten, wandelte sich ihre Musik immer mehr dem psychodelischen zu, woraufhin die Stücke teilweise eine Länge von 30 Minuten und mehr erlangten.

Die Jahre 1971 bis 1975 sollen aus heutiger Sicht wohl ihre erfolgreichsten sein, entwickelte sich Roger Waters doch immer mehr zum Bandleader und Songwriter, auf dessen Idee schließlich auch das Konzeptalbum „The Dark Side of the Moon“ basierte, dass sich ganze 740 Wochen in Folge in den amerikanischen Billboard-Charts halten konnte. Gefolgt von einem nicht minder gelungenen „Wish You Were Here“ das in erster Linie dem ehemaligen Bandmitglied Syd Barrett gewidmet wurde, begann sich die Band mehr und mehr in Richtung der gewaltigsten Bühnenshows zu entwickeln die man bisher sah. Ihr psychodelischer Sound wurde nun von gigantischen Lasershows unterstützt, auf der Bühne wurden mediale Wände eingerissen und allem oblag der fast typische Sound von Pink Floyd, mit dem sie ganze Fußballstadien füllten.

Pink Floyd: Behind the WallNach Abhandlung all dieser Jahre geht Sonia Anderson noch ein wenig auf die 80er Jahre ein, die Auflösung der Band und vor allem auf den Tod von Syd Barrett im Jahre 2006 und dem legendären Richard Wright im Jahre 2008, was vor allem mit zahlreichen Interviews der übrigen Bandmitglieder belegt wurde. Offene und gezielte Fragen stellt Anderson nie, sie lässt ihre Interviewpartner reden und beschränkt sich auf die Stimme aus dem Off, bei der ein Erzähler die verworrene Bandgeschichte versucht in nur 75 Minuten aufzuarbeiten.

Ab dem 29.06.2012 ist Sonia Andersons Dokumentation „Pink Floyd: Behind the Wall“ auf Blu-ray und DVD im Handel erhältlich und richtet sich in erster Linie an Fans von Pink Floyd, welche die Musik in all diesen Jahrzehnten haben lieben gelernt. Das Bild ist mit 1080/24p gewohnt scharf und der Ton in DTS-HD 5.1 deutlich (Deutsch und Englisch), wobei hier die eigentlichen musikalischen Ergüsse von Pink Floyd fast ein wenig zu kurz kommen. Wie immer waren wir gespannt darauf was der Blu-ray an zusätzlichem Material beiliegt, doch wurden wir hierbei herbe enttäuscht. Hier hätte man sich zumindest noch einige wenige Interviewausschnitte der verbliebenen Bandmitglieder gewünscht oder gar 1-2 Songs von den legendären Konzerten, die das Pink Floyd Feeling doch am besten transportieren.

Sonja Andersons Dokumentation „Pink Floyd: Behind the Wall“ ist eine gelungene Zusammenfassung über eine der wohl größten Bands die es jemals gab. Obwohl man hier als Fan stellenweise deutlich mehr Informationen und den einen oder anderen Konzertausschnitt gern gesehen hätte, ist das Werk Andersons dennoch zu empfehlen.

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Wir vergeben daher 7 von 10 Filmpunkten.

Copyright: Splendid Film

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Pink Floyd: Behind the Wall

Länge: 75 min

Kategorie: Documentary

Start: 29.06.2012

cinetastic.de Filmwertung: (7/10)

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Bewertung Extras: (1/10)

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Info

Pink Floyd: Behind the Wall

Pink Floyd: Behind the Wall

Geschrieben von Ronny Dombrowski

Länge: 75 min
Kategorie: Documentary
Start: 29.06.2012

Bewertung Film: (7/10)

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